Der Countdown läuft

Diese Strategien helfen dir beim Lern-Endspurt

Jeden Tag ein bisschen lernen, regelmäßig wiederholen. Auch den Stoff der vergangenen Jahre, das ganze Schuljahr über. Dieses Mantra hast du bestimmt schon oft von deinen Lehrerinnen und Lehrern gehört. Doch Hand aufs Herz: Wer macht das tatsächlich konsequent? Doch auch, wenn du zu denen gehörst, die das Lernen eher vor sich her schieben – das ist kein Grund zur Panik. „mach was!“ gibt dir Tipps fürs Last-Minute-Lernen vor dem Schulabschluss.

 

 

Setze Prioritäten!

Du kannst nicht alles wissen, was während deiner gesamten Schulzeit drankam. Deshalb ist es wichtig zu wissen, was es sich zu lernen lohnt und was nicht. Woher du das weißt? Ein Blick in deine alten Klassenarbeiten kann sich lohnen. Gute Lehrkräfte orientieren sich bei den Aufgabenstellungen an den Anforderungen für den Abschluss. Wenn möglich, solltest du dir alte Prüfungen anschauen. Nein, exakt die gleichen Aufgaben werden kein weiteres Mal gestellt. Aber du bekommst ein Gefühl dafür, welche Teile des Lernstoffes wichtig sind, und kannst die Aufgabentypen, die häufig vorkommen, schon einmal üben. Oft geben auch Lehrerinnen und Lehrer schon lange vor den Prüfungen Hinweise, was prüfungsrelevant ist und was nicht. Notier dir das sofort in deiner Niederschrift und tausch dich auch mit den anderen in der Klassenstufe aus, ob sie es noch wissen. Mit diesem Wissen im Hinterkopf kannst du dir einen neuen Überblick über deine Notizen verschaffen und entscheiden, was du bis ins Detail wissen musst und wo ein Überblick reicht. Schreibe beim Zusammenfassen des Lernstoffs nicht einfach alles ab, sondern suche nach neuen Formulierungen. Wenn du ganze Sätze im Heft stehen hast, kannst du sie zum Beispiel in Stichpunkte umschreiben. So festigt sich der Stoff besser. 

 

 

Hab einen Plan!

Mach dir für jedes Prüfungsfach eine Liste, welche Themenkomplexe du lernen musst. Schätze ab, wie lange du ungefähr für jeden brauchst, und leg fest, wann du welchen Teil geschafft haben möchtest. Einigen hilft es, für jeden Lerntag vorauszuplanen, was genau gelernt werden soll. Doch Achtung: Es gibt auch Menschen, die die Planung mehr Kraft kostet als das konkrete Arbeiten! Und: Für Manche ist Planen eine weitere Gelegenheit, das Lernen vor sich her zu schieben. Plane deshalb so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich, damit du dich damit nicht vom Wesentlichen abhältst!

 

Halte dich an Regeln!

Leg dir feste Tageszeiten fest, an denen du nichts anderes machst als Prüfungsvorbereitung. Leg diese Zeit so, dass sie zu deinen leistungsfähigsten Phasen passt. Die meisten Menschen können sich vormittags und am frühen (!) Abend am besten konzentrieren. Sorge dafür, dass dich in dieser Zeit nichts ablenkt: Schalte dein Handy aus, setz dich außer Sichtweite des Fernsehers, verzichte, soweit es geht, auf Computer und Tablet. Bitte auch Familienmitglieder, dich in dieser Zeit in Ruhe zu lassen. Wenn deine Geschwister sich einfach nicht daran halten, lass dir von deinen Eltern helfen.Lerne an einem festen Ort, von dem du alle Ablenkungen entfernt hast, dann fällt es dir leichter, dich zu konzentrieren. 

 

Gönn dir Pausen!

Wenn die Zahlen und Buchstaben vor deinen Augen zu tanzen beginnen, du nicht mehr verstehst, was die Leute um dich sagen und einfach nichts mehr in deinen Kopf hinein will – dann ist es schon zu spät für eine Pause. Am effektivsten lernen wir, wenn sich unser Gehirn regelmäßig erholen kann. Während du den Lernstoff auswählst und zusammenfasst, solltest du mindestens alle zwei bis drei Stunden eine Pause einlegen. Beim Üben und Wiederholen ungefähr alle 45 bis 50 Minuten. Verlasse in den Pausen den Arbeitsplatz und bring dich auf andere Gedanken. Achte außerdem darauf, dass du trotz allen Lernens genug Bewegung und frische Luft bekommst. Es bringt außerdem nichts, bis tief in die Nacht zu lernen. Schlafmangel sorgt für Konzentrationsschwierigkeiten und lässt Teilnehmende in wissenschaftlichen Studien bei Intelligenztests schlechter abschneiden!

 

Zusammen seid ihr stark!

Jeder hat andere Wissenslücken, jeder hat andere Dinge verstanden oder auch nicht verstanden. Deshalb lohnt es sich, gemeinsam zu lernen. Bildet eine feste Lerngruppe, in der ihr euch regelmäßig trefft. Ihr könnt gemeinsam den Stoff zusammenfassen und dann gemeinsam üben. Oder ihr teilt euch den Stoff auf und tragt euch die einzelnen Gebiete dann gegenseitig vor, bevor ihr euch ans gemeinsame Üben macht. Beides hat Vor- und Nachteile, überlegt euch gut, was euch besser liegt. Passt aber auf, dass ihr euch nicht gegenseitig vom Lernen abhaltet! Nehmt am besten jemanden mit in die Lerngruppe, der dafür bekannt ist, sehr diszipliniert zu sein. Wenn er oder sie dann euren Gossip unterbricht, dann gilt dieses Wort und ihr lernt weiter!

 

Am Tag vor der Prüfung

Einen Tag vor der Prüfung solltest du dich nicht mehr völlig verausgaben, sondern am besten ausruhen. Wenn es dir gegen die Nervosität hilft, kannst du höchstens noch einmal einzelne Punkte festigen. Außerdem solltest du heute alle Materialien richten, die du für die Prüfung brauchst: Bleistifte spitzen, Patronen in Füller einlegen, Geodreieck, Zirkel und schreibende Fineliner ins Federkästchen stecken. Alles einpacken – Wasser und Snacks nicht vergessen! Vielen hilft es bei der Prüfung, die Uhrzeit im Blick zu haben. Da Handys während Prüfungen verboten sind, kannst du dir einen Wecker oder eine Armbanduhr einstecken. Falls vorhanden: Denk an deinen Glückbringer. Ebenfalls heute wichtig: rechtzeitig ins Bett gehen!

 

Am Prüfungstag

Den Wecker auf 4 Uhr stellen und noch einmal über die Notizen beugen, ist eine schlechte Idee. Heute musst du ausreichend ausgeschlafen in den Tag starten – aber rechtzeitig, damit du nicht in Hektik verfällst und pünktlich kommst. Frühstücke in Ruhe, dein Gehirn braucht heute viel Energie aus der Nahrung. Mach dich zeitig genug auf den Weg, dass du vor der Prüfung noch einige Minuten zum Durchschnaufen hast. Wenn du an deinem Platz sitzt, lege alles, was du brauchst, so auf den Tisch, dass du gut arbeiten kannst. Mache nun, was dir guttut: mit den Leuten um dich quatschen, eine Entspannungsübung, eine Runde durchs Zimmer laufen oder noch mal schnell aufs Klo gehen. Gleich geht es los – in drei, zwei, eins… Viel Erfolg! 

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