Am Anfang ist die Euphorie: Endlich Zuhause ausziehen, endlich selbstständig sein, endlich das Gemecker von Mutti hinter sich lassen. Doch früher oder später wird Dir vermutlich schwanen, was das wirklich bedeutet: Denn nun musst Du Dich um alles selbst kümmern. Um alles! Dazu gehören auch unangenehme Dinge wie Einkäufe, Versicherungen und Mietzahlungen – und dafür braucht es Geld, welches plötzlich nicht mehr wie durch Zauberhand in Deinem Taschengeld-Portemonnaie landet. Damit Du als Azubi oder Erstsemester nicht am Hungertuch nagen musst, findest Du hier ein paar Tipps rund um das liebe Geld...
Bafög
Studenten haben die Möglichkeit, bei ihrem zuständigen Studentenwerk das sogenannte Bafög zu beantragen. Basierend auf Deinem Vermögen und Deinen Einkünften sowie denen Deiner Eltern, wird nach Antragstellung berechnet, wie viel Geld Dir zusteht. Maximal kannst Du so 735 Euro pro Monat bekommen, wenn Du nicht mehr bei Deinen Eltern wohnst. Tipp: Es gibt auch ein so genanntes Schüler-Bafög, dieses wird beim Amt für Ausbildungsförderung bei der zuständigen Stadtverwaltung beantragt.
Berufsausbildungsbeihilfe
Auch Azubis haben ein Recht auf eine solche finanzielle Hilfe, hier nennt sich das ganze Berufsausbildungsbeihilfe. Beantragen kannst Du diese bei der Agentur für Arbeit, wenn Du für Deine Ausbildung bei Deinen Eltern ausziehst, Dein Gehalt aber nicht ausausreicht, um die laufenden Kosten zu decken. Die Anträge und einen BAB-Rechner findest Du auf www.arbeitsagentur.de.
Ermäßigungen
In den meisten Einrichtungen wie Museen, Kinos und Schwimmbädern erhalten Auszubildende und Studenten mit Azubi- bzw. Studentenausweis Ermäßigungen. Tipp: Auch wenn es nirgendwo steht, solltest Du einfach nachfragen, denn oft erhält man Rabatte auch ohne solche Hinweise. Auch bei Versicherungen, Handy- oder Internettarifen oder Kontoführungsgebühren kannst Du als Azubi oder Student mitunter gewaltig sparen.
Mitfahrgelegenheiten
Gerade jetzt, nach der Schulzeit, zerstreuen sich Deine Freunde wahrscheinlich in alle Himmelsrichtungen – klar, dass Ihr Euch trotzdem weiterhin ab und zu besuchen wollt. Ein eigenes Auto ist teuer, die Bahnpreise meistens auch. Eine gute Lösung hierfür ist die Mitfahrgelegenheit, wie zum Beispiel über die App Blablacar. So kommst Du günstig von A nach B und lernst außerdem gleich noch neue Leute kennen. Wenn Dir Zug oder Fernbus lieber sind: Je früher Du buchst, desto günstiger sind die Preise.
Haushaltsbuch
Gerade für den Anfang empfiehlt es sich, über alle Ausgaben ein Haushaltsbuch zu führen. So weißt Du genau, wie viel Du wirklich für Lebensmittel, Arbeitsmittel und Deine Freizeit ausgibst. Außerdem siehst Du damit auch auf den ersten Blick, wo Du am besten noch ein paar Euro sparen kannst.
Nebenjob
Immer gut, um Deine Einkünfte aufzustocken, ist natürlich auch ein Nebenjob. Hier hast Du ganz viele Möglichkeiten und kannst Dir einen Job suchen, der Dir richtig Spaß macht und der sich gut mit Deinem Studium oder Deiner Ausbildung vereinbaren lässt. Angebote findest Du entweder im Internet (zum Beispiel bei der Agentur für Arbeit oder in der Jobbörse Deiner Uni), am schwarzen Brett oder in den Geschäften direkt. Klassische Nebenjobs sind zum Beispiel Kellnern, Kassieren, Putzen oder Aushilfsjobs in Geschäften. Für Studierende sind auch so genannte Hiwi-Jobs an der Uni super, da sie so nicht nur Geld verdienen, sondern auch noch was für den Abschluss tun.
Text: Lisa Kühnert