Zum Wohl!

Arbeiten, wenn andere feiern

Gefeiert wird immer, wenn auch manchmal nur in kleinerem Rahmen. Doch egal, welcher Anlass, ob Hochzeit, runder Geburtstag, Firmenweihnacht oder Abi-Ball – damit sich die Festgesellschaft so richtig wohl fühlen kann, braucht es ein paar dienstbare Geister, die fürs passende Ambiente sorgen.

 

Zum Beispiel: Restaurantfachleute

Sind deine Gäste zufrieden, bist du es auch – auch, wenn es einmal richtig spät wird. Das liegt nicht nur am Trinkgeld, das du am Ende des Abends vielleicht bekommen wirst, sondern vor allem an deiner ausgeprägten Freundlichkeit. Als Teil des Restaurantfachpersonals bist du ganz nah an den Gästen. Wenn die Feier läuft, sorgst du dafür, dass niemand vor einem leeren Glas oder einem schmutzigen Teller sitzen muss. Doch deine Arbeit beginnt im Regelfall schon vor der Party: Du berätst die Veranstaltenden der Feier bei der Menüauswahl und erstellst entsprechende Angebote. Du sorgst dafür, dass der Veranstaltungsraum und die Festtafel dem Anlass angemessen gestaltet sind – durch sauberstes Besteck und kreative Serviettengestaltung zum Beispiel. Du empfängst die Gäste und begleitest sie durch den Abend. Und auch, wenn der letzte Gast gegangen ist, ist deine Arbeit nicht vorbei: Das Aufräumen übernimmst du auch noch. Das alles lernst du in einer dreijährigen dualen Ausbildung in Restaurants oder Gaststätten, in Cateringservices oder Hotels und Pensionen.

 

Zum Beispiel: Fotograf*innen

Was wäre eine Party ohne die entsprechende Dokumentation? Auch wenn Handykameras heute allgegenwärtig sind, wollen viele Festgesellschaften nicht auf ein paar professionelle Fotos verzichten – vor allem natürlich bei Hochzeiten. Als Fotograf*in hältst du dich die meiste Zeit im Hintergrund – je weniger die Menschen dich bemerken, desto schöner werden die Bilder. Doch in den wichtigsten Momenten trittst du in Erscheinung, sorgst dafür, dass alle Details und vor allem die „Hauptdarsteller*innen“ im rechten Licht erscheinen und dass im Gruppenfoto jeder Gast lächelt. Du bist „die Erinnerung“ deiner Auftraggeber*innen – und solltest deshalb unbedingt genügend Speicherplatz dabei haben. Auch nach der Party ist deine Arbeit nicht vorbei: Du wählst die besten Fotos aus, investiert Zeit in die digitale Nachbearbeitung und gegebenenfalls auch noch in die Inszenierung der Bilder in hübsch gestalteten Alben oder Rahmen. Auch wenn viele Fotograf*innen den Job aus dem eigenen Hobby heraus ergriffen haben, ist es auch ein Lehrberuf: In der dreijährigen Ausbildung musst du dich auch mit Fächern wie Mathematik oder Optik beschäftigen, lernst alles über die Arbeit im Fotostudio oder bei Außeneinsätzen. Spätestens dann wirst du wissen, was der Unterschied zwischen einem Schnappschuss und einem Profi-Foto ist.

 

Zum Beispiel: Standesbeamte

Bräute und Bräutigame kommen und gehen, manche lassen sich auch wieder scheiden – aber du bleibst. Denn du stellst die Frage der Fragen: „Willst du die hier anwesende zu deiner Frau nehmen?“ Wer als Standesbeamte*r tätig werden möchte, muss zunächst eine Beamtenlaufbahn im mittleren oder gehobenen Dienst durchlaufen – das heißt, es braucht mindestens die mittlere Reife oder das Abitur. In einigen Bundesländern ist auch eine Weiterbildung von Verwaltungsfachangestellten in einem Lehrgang zu Standesbeamten möglich. Auf jeden Fall: Vater Staat wird dein Arbeitgeber – mit allen notwendigen Voraussetzungen wie Schwören auf die Verfassung, Verzicht aufs Streikrecht und so weiter. Dass du mit dieser Ausbildung tatsächlich Standesbeamte*r wirst, ist aber nicht sicher – dein Arbeitgeber kann dich in jedem Amt einsetzen, in dem er dich benötigt (und für das du qualifiziert bist). Wenn du tatsächlich Standesbeamte*r bist, kümmerst du dich übrigens nicht nur um die Eheschließungen, auch viele andere Verwaltungsangelegenheiten gehören zu deinen Aufgaben: Standesbeamte dokumentieren Todesfälle und registrieren Geburten, sie prüfen Ehe- und Adoptionsfähigkeit und regeln strittige Fragen bezüglich der Namensgebung.

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