Darum lieb ich alles, was so weiß ist...

Berufe im Krankenhaus

Besonders seit dem vergangenen Jahr wird die Arbeit des medizinischen Pflegepersonals so geschätzt wie wohl nie zuvor. Krankenpfleger*innen sowie Ärztinnen und Ärzte stehen in der erste Reihe und kümmern sich rund um die Uhr um an Covid-19 erkrankte Patientinnen und Patienten. Tatsächlich arbeiten in einem Krankenhaus aber noch deutlich mehr Personen aus verschiedenen Berufsständen, um das Ganze reibungslos am Laufen zu halten.

 

Gesundheits- und Krankenpfleger*innen

Krankenpfleger*innen sind die Hauptansprechpartner für die Patient*innen und kümmern sich um all deren Belange. Sie beobachten ihre Werte, kümmern sich um die Pflege und führen auch selbstständig Untersuchungen durch. Gleichzeitig assistieren sie den Ärztinnen und Ärzten und behalten den Überblick über geplante Operationen oder die Gabe von Medikamenten. Kurz: Sie halten das Krankenhaus am Laufen. Denn neben medizinischen Aufgaben ist auch die Patientenfürsorge sehr wichtig. Sie helfen, den Patientinnen und Patienten die Angst zu nehmen und die anstehenden Eingriffe verständlich zu erklären. Eine solche Ausbildung dauert drei Jahre und wird meist rein schulisch absolviert. Oft sind die Krankenpflegeschulen jedoch direkt an Krankenhäuser angeschlossen, so dass du dort auch einen praktischen Teil absolvieren kannst.

 

Arzt / Ärztin

Wohl das erste, woran man bei einem Krankenhaus denkt, sind die Ärztinnen und Ärzte. Wenn du Ärztin oder Arzt werden möchtest, musst du ein recht langes Studium in Kauf nehmen: Um die zwölf Semester, also mindestens sechs Jahre dauert es in der Regel und umfasst neben dem theoretischen Unterricht an der Universität auch einiges an Praxis. Dazu zählt auch das Praktische Jahr zum Ende  des Studiums. Nach dem abgeschlossenen Studium kannst du noch eine Doktorarbeit schreiben, erst dann darfst du einen Doktortitel tragen. Zunächst bist du aber als Assistenzärztin / Assistenzarzt am Krankenhaus angestellt, da du noch keine Facharztausbildung absolviert hast. Mit dieser spezialisierst du dich noch auf ein bestimmtes Fachgebiet, zum Beispiel Chirurgie oder Innere Medizin.

 

Hebamme / Entbindungspfleger

Hebammen und Entbindungspfleger sind die Hauptansprechpartner*innen für werdende Mütter – für die Zeit vor, während und nach der Geburt. Als angestellte Hebamme oder angestellter Entbindungspfleger in einem Krankenhaus arbeitest du in der Klinik für Geburtshilfe und schaffst für die Frauen und deren Angehörige eine gute Atmosphäre. Wichtige Voraussetzungen sind neben medizinischem Sachverstand vor allen Dingen Feingefühl und Empathie, immerhin begleitest du Frauen in einer sehr sensiblen Phase ihres Lebens. Neben der Geburt und der Versorgung des Neugeborenen bist du auch Ansprechpartner bei Themen wie dem Stillen und allgemeiner Hilfestellung zum Umgang mit dem Baby. Bisher gab es die Möglichkeit, eine Ausbildung an einer Hebammenschule zu absolvieren, mittlerweile ist das Berufsbild aber vollständig akademisiert. 

 

Medizinische*r Dokumentationsassistent*in

Ein Krankenhaus besteht allerdings nicht nur aus dem medizinischen Personal: Auch hinter den Kulissen gibt es dort einige Mitarbeiter*innen die dafür sorgen, dass alle Abläufe reibungslos funktionieren. Dazu gehören auch die Medizinischen Dokumentationsassistent*innen, die alle Informationen rund um Patient*innen erfassen, dokumentieren und auswerten, also auch Erkrankungen und die nötigen Medikamente. Sie erstellen Statistiken und helfen dabei, die medizinischen Daten optimal zu nutzen und so Rückschlüsse auf Krankheits- und Heilungsverläufe zu ziehen – und zum Beispiel zu errechnen, wie hoch das Risiko für Krankheiten wie einen Herzinfarkt ist. Die schulische Ausbildung wird über zwei bis drei Jahre an der Berufsschule absolviert. Dort erlernst du nicht nur medizinische Grundkenntnisse  und Fachbegriffe, sondern auch EDV-Kenntnisse.

 

Medizinisch-technische*r Radiologieassistent*in

Einmal sehen, was andere nicht sehen: Bevor eine Diagnose gestellt werden kann, muss oft umfassend im Körper der Patientin / des Patienten nach Verletzungen oder Veränderungen gesucht werden. Dies passiert meist mittels nuklearmedizinischer Verfahren. Medizinisch-technische Radiologieassistent*innen führen auf Anweisung einer Ärztin / eines Arztes unter anderem Röntgenuntersuchungen und Computertomografien durch und kümmern sich auch um die Vor- und Nachbereitung. Auch für Strahlentherapien bei Krebserkrankungen sind sie zuständig. Die schulische Ausbildung, nach deren Abschluss du auch in Arztpraxen oder Facharztpraxen für Radiologie arbeiten kannst, dauert drei Jahre.

 

Sozialarbeiter*in

In Krankenhäusern findet man immer auch Sozialarbeiter oder Sozialarbeiterinnen. Diese kümmern sich vor allen Dingen um die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt einer Patientin / eines Patienten. Braucht diese*r danach weiterhin medizinische Betreuung oder gar einen Heimplatz? Benötigt sie / er eine Reha? Oder gibt es finanzielle Probleme? Und auch bei familiären und persönlichen Konflikten, beruflichen Schwierigkeiten und auch seelischen Problemen sind Sozialarbeiter wichtige Ansprechpartner*innen. In Abstimmung mit Ärztinnen / Ärzten, dem Pflegepersonal und den Angehörigen koordinieren sie alle notwendigen Hilfeleistungen. Und falls du es dir doch nochmal anders überlegst: Nach einem Studium der Sozialen Arbeit kannst du auch in vielen weiteren Einrichtungen und Positionen arbeiten.

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