Annalena ist 25 und studiert in ihrem vierten Semester den Masterstudiengang Psychologie. Damit ist sie mittlerweile fast am Ende ihres Studiums angekommen und hat auch außerhalb der vielen Vorlesungen einige Erkenntnisse hinzugewonnen. War das Studium tatsächlich so wie sie es sich vorgestellt hatte? Und was kommt jetzt? Ursprünglich sollten es nur 5 Fragen werden, aber unser Gespräch war so interessant, dass es jetzt noch zwei on top gibt.
1. Wie hast du dir das Studentenleben vorgestellt und wie ist es tatsächlich?
„Ich hatte eine etwas romantisierte Vorstellung davon, eben wie es in vor allem amerikanischen Filmen gezeigt wird. Nicht viel lernen, viele Partys, Unabhängigkeit von den Eltern, eigene Wohnung, etc.
Irgendwie war es dann auch so. Ich habe in den letzten 5,5 Jahren viel dazu gelernt, viele interessante Menschen kennen gelernt und mich selbst weiter entwickelt und auch besser kennen gelernt. Vor allem durch das Zusammenleben in verschiedenen WGs lernt man sich nochmal auf eine ganz andere Weise kennen. Wenn ich zurückdenke war mir als Teenagerin Chaos immer sehr viel lieber, dann hab ich leider in meinen Studienjahren erkannt, dass es sehr viel mehr bringt, wenn man Ordnung hält. Nur um ein Beispiel zu nennen.“
2. Gibt es falsche Vorurteile über das Studentenleben/Studieren an sich?
„Auf jeden Fall! Z. B. dass Studierende den ganzen Tag rumhängen, nichts machen und so hart es klingt irgendwie Schmarotzer sind.
Ich habe meine gesamten Studienjahre nebenher gearbeitet, da ich, wie jeder Mensch, Geld zum Leben benötige.“
3. Was sollte jede*r angehende Student*in wissen?
„Dass ein Studium sich sehr viel um Selbstdisziplin dreht. Man muss wissen wann man anfangen muss für die Klausuren zu lernen und das dann auch durchziehen, wenn man das Studium schaffen will.“
4. Was gefällt dir am besten am Studentenleben/am Studium?
„Gerade diese Freiheit der eigenen Zeiteinteilung gefällt mir so sehr.“
5. Was gefällt dir am wenigsten gut am Studentenleben/am Studium?
„Dass doch sehr geringe Einkommen. Am Anfang hat mich das gar nicht so gestört, aber jetzt zum Ende hin freue ich mich dann doch auf einen Job, bei dem ich ein bisschen mehr Geld zur Verfügung habe.“
6. Wie bist du zu deinem Studiengang gekommen?
„Ich habe Psychologie gewählt, weil ich mein Abi bereits in Psychologie geschrieben habe und es mir damals schon sehr gut gefallen hat. Natürlich ist ein Studium nochmal etwas ganz anderes als ein Schulfach, aber ich würde die Wahl immer wieder treffen!“
7. Was kommt für dich nach dem Studium?
„Auf jeden Fall die Therapeut*innenausbildung! Um Psychotherapeut*in zu werden steht nach dem 5-jährigen Studium noch eine 3-jährige Ausbildung an!“
Willst du sonst noch irgendwas loswerden?
„Ein Studium ist viel Arbeit, aber die Möglichkeiten, die einem in und auch nach dem Studium offen stehen sind fast endlos. Deswegen kann ich jedem der die Möglichkeit und natürlich die Motivation hat ein Studium zu beginnen dazu raten!“
