Erst Test, dann Gespräch

Wie übersteht ihr stressfrei den Einstellungstest?

Manche Ausbildungsstellen und Jobs sind besonders begehrt – und weil es viele Bewerber*innen gibt, wird über Einstellungstest vorab ausgesiebt, manchmal sogar in mehreren Runden. Die Arbeitsagentur gibt Tipps, wie ihr am besten damit umgehen könnt.

60 Bewerbungen mit vergleichbarer Qualifikation und nur eine oder zwei Stellen sind frei – wenn dieser Fall eintritt, ist guter Rat teuer. Schließlich muss eine Wahl getroffen werden und diese sollte auch niemanden benachteiligen oder ungerecht behandeln. Eine verbreitete Methode, zumindest eine Vorauswahl zu treffen, ist deshalb der Einstellungstest. Dort sollen Bewerber*innen ihr Wissen und Können sowie ihre Eignung für das Berufsbild vorab unter Beweis stellen. Der Vorteil: Alle bekommen so dieselben Chancen und nur ihr Können zählt. Wenn es wirklich schlecht läuft, merken zudem alle Beteiligten schnell, dass sie vielleicht nicht zusammenpassen. Die Tests machen sichtbar, wo eure Stärken und Schwächen liegen – darauf lässt sich aufbauen. Die Chemnitzer Agentur für Arbeit hat Tipps zusammengestellt, wie ihr euch wann vorbereiten könnt.


Die Vorbereitung

  • Informiere dich über die unterschiedlichen Testarten und mögliche Aufgaben sowie über den Arbeitgeber (zum Beispiel beim Tag der offenen Tür oder über den Internetauftritt).

  • Übe dich regelmäßig in unterschiedlichen Testsituationen und lerne, auch mit Zeitdruck umzugehen (z.B. kostenlose IQ-Tests im Internet).

  • Frische dein Allgemeinwissen auf, indem du dich über aktuelle Themen und Nachrichten in Tageszeitungen oder im Internet informierst.

  • Plane die Anfahrt gut, sodass du genau weißt, wo du hinmusst. Plane ausreichend Zeit für den Weg ein.

  • Leg dir auf den Test-Tag keine anderen wichtigen Termine.

  • Solltest du krank werden, sag rechtzeitig Bescheid und frage nach einem Ersatztermin.

  • Geh am Vortag rechtzeitig ins Bett, damit du fit und ausgeschlafen zum Test gehen kannst.

 

Am Tag des Tests

  • Achte auf angemessene Kleidung. Zieh dich so an, als würdest du zu einem Vorstellungsgespräch gehen.

  • Frühstücke in Ruhe. Nimm dir etwas zu trinken und eine Kleinigkeit zu essen mit.

  • Vergiss deine Schreibutensilien nicht und packe auch einen (leeren) Notizblock mit ein.

  • Nicht zu spät kommen! Plane besser ein paar Minuten mehr ein.

  • Schalte dein Handy vor dem Betreten des Gebäudes aus – ab jetzt gilt deine volle Konzentration den kommenden Aufgaben.

  • Sei freundlich und offen auch deinen Mitbewerber*innen gegenüber.

  • Lass dich nicht unter Zeitdruck setzen. Die Tests sind oft so aufgebaut, dass sie in der vorgegebenen Zeit kaum zu schaffen sind.

  • Konzentriere dich deshalb zunächst auf die Dinge, die du sicher lösen kannst, später kannst du andere Fragen angehen. Beiße dich nicht zu sehr an einer schwierigen Aufgabe fest.

  • Mach Pausen und atme tief durch, wenn du Schwierigkeiten hast, dich zu konzentrieren.

  • Bedenke, dass du auch vor, während und nach dem Test beobachtet wirst.

 

Nach dem Test

  • Stell dich darauf ein, dass es nach dem Test eine Weile dauern kann, bis die Ergebnisse eintreffen. Abwarten. Tee trinken. Hab Geduld.

  • Sollte eine Absage ins Haus flattern, mach dich nicht fertig. Das heißt nicht unbedingt, dass du für den Beruf nicht geeignet bist. Bewirb dich weiter.

  • Oder du probierst es in einem anderen Beruf. Oft gibt es ähnliche Berufe zu deinem Wunschberuf.

 

Geheimtipp der Redaktion

Reden hilft. Wenn ihr den Ausbildungsplatz oder den Job unbedingt haben wollt, dann raten wir euch, vorab das Gespräch zu suchen. Ob nun mit Mitarbeitenden, die ihr über Bekannte kennenlernt, bei einem Anruf mit den künftigen Arbeitgeber*innen und Ausbilder*innen oder auch mit Menschen, die den Test schon früher absolviert haben – schöpft aus den Erfahrungen der anderen, ihr müsst da nicht alleine durch!


Mehr Infos

  • Beratungsangebote der Berufsberatung: Jugendliche können auch mit den Beratern der Bundesagentur für Arbeit über anstehende Tests sprechen. sie erhalten Tipps und Hinweise von den Expert*innen.

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