Lernen im Schlaf

Wie du am besten zum Erfolg kommst

Es ist ungerecht: Die einen fahren die besten Zensuren ein, ohne ihre Unterlagen auch nur eines Blickes gewürdigt zu haben. Die anderen schlagen sich mit einem riesigen Stapel aus Büchern, Mitschriften und Pizzaresten die Nächte um die Ohren und müssen am Ende trotzdem um ihr Prüfungsergebnis zittern. Doch auch wer nicht mit einem fotografischen Gedächtnis gesegnet ist, muss am Lernen nicht verzweifeln, mit ein paar Grundregeln lässt sich der Lernerfolg meist deutlich optimieren.

 

  1. Nicht zu gemütlich hinsetzen und nichts oder nur wenig dabei essen, sonst wird man schnell müde.

  2. Handy, Internet, Radio, Fernseher – alles tabu! Lernen macht (den meisten) keinen Spaß, also lassen wir uns nur zu gern ablenken. Unser Gehirn braucht aber über längere Zeit die volle Konzentration auf den Stoff, andernfalls rauscht er nur durch und kaum etwas bleibt hängen. Ohrstöpsel helfen dabei, die Umgebung wirklich außen vor zu lassen. 

  3. Es ist eine Binsenweisheit: Die Übung macht die Meisterin und den Meister. Wer also regelmäßig lernt, lernt immer besser zu lernen. Musiker*innen, Kopfrechengenies, Poetry-Slammer*innen und Mitglieder von Theatergruppen sind klar im Vorteil.

  4. Was besonders viel Disziplin erfordert: Rechtzeitig anfangen und dafür häufiger wiederholen. Wer erst spät am Abend vor der Prüfung anfängt, hat im Grunde schon verloren, die Zeit vergeht viel zu schnell und die Menge des Stoffs nimmt uns schon von Anfang an den Glauben daran, das alles schaffen zu können. Daher gilt es, so zeitig wie möglich (Tage, Wochen, Monate vorher) anzufangen und jeweils nur kleine, neue Einheiten zusammenzustellen. Der ältere Stoff wird dann mit dem neuen zusammen wiederholt; je besser man sich etwas eingeprägt hat, desto schneller kann man es dann wieder abrufen.

  5. Bereite dir den Lernstoff übersichtlich auf: geordnet, kompakt, mit Randbemerkungen, kleinen Zeichnungen, farblichen Markierungen usw. Das spart Zeit (statt dass du beispielsweise immer wieder Seiten in einem Buch oder einzelne Definitionen suchen muss) und die Orientierung darüber fällt leichter, wieviel man bereits geschafft hat. Der Akt des Aufschreibens und die grafische Aufarbeitung helfen dir wesentlich dabei, dir diese Dinge einzuprägen (so ist erwiesen, dass jemand, der sich einen Spickzettel schreibt, diesen oft gar nicht mehr benötigt.) Die Aufzeichnungen von anderen zu nutzen, ist daher nur eine Notlösung.

  6. Gerade bei der Vorbereitung auf mündliche Prüfungen hilft es dir, die Notizen oder mögliche Argumentationen vor dich hin zu sprechen. So lernst du nicht nur, was du sagen willst, sondern auch, wie du es formulieren kannst.

 

Nach dem Lernen ist es übrigens nicht wirklich ratsam, sich mit den nächsten Folgen der eigenen Lieblingsserie zu belohnen. Besser, du gehst mit dem vor Fakten wild rauschenden Kopf direkt zu Bett. Das Gehirn verarbeitet das angelesene Wissen über Nacht weiter. Und das ist ja wohl immer noch das Beste: Lernen im Schlaf.

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