Fabian Lasch - Werkzeugmechaniker

Die Ausbildung zum Werkzeugmechaniker verlangt handwerkliche Finesse.

Hammer, Bohrmaschine, Feile – jeder verwendet regelmäßig Werkzeuge. Der Werkzeugmechaniker steht eine Ebene drüber: Er stellt die Werkzeuge her, die andere benutzen. Gern auch die für Haushalt oder Garten. Doch vor allem solche, die später in Maschinen eingebaut werden, um in der Industrie zum Einsatz zu kommen. Die „mach was!“-Redaktion hat einen Nachwuchs-Werkzeugmechaniker getroffen, der seinen Beruf besonders gut kann.  

 

Während seiner Ausbildung zum Werkzeugmechaniker erlebte Fabian Lasch interessante und abwechslungsreiche Arbeitstage. „Da kein Werkzeug gleich ist, ist der Beruf unheimlich vielfältig“, erzählt der 20-Jährige, der von 2016 bis 2020 seine Ausbildung zum Werkzeugmechaniker mit Abitur bei der Firma Auer Werkzeugbau (kurz Aweba) absolvierte. 

Die Arbeit des Werkzeugmechanikers umfasst die Endmontage aller Einzelteile zum fertigen Werkzeug. Dazu gehört unter anderem die Bedienung von Pressen, Bohrmaschinen, Drehmaschinen und Fräsen. „Es ist aber eine Tätigkeit, bei der nicht die Maschinen alles übernehmen, sondern bei welcher mitgedacht werden muss“, erklärt Fabian Lasch. „Das wichtigste Werkzeug sind die Hände, um die letzten Detailarbeiten vorzunehmen. Das ist letztlich auch der Grund, warum der Beruf nicht durch Maschinen ersetzt werden kann“, führt er weiter aus.

Fabian Lasch entdeckte seine Liebe zum Einsatz seiner Hände bereits im Schulalter. Im Werkunterricht war er immer einer der Ersten, die fertig waren. Auch an seinem Fahrrad und seinem Computer schraubte er ständig herum und nahm Reparaturen selbst vor. Im Laufe der Zeit lernte er die Tätigkeit eines Werkzeugmechanikers durch verschiedene Praktika und Ferienarbeit immer besser kennen. „Ich entschied mich für die Firma Aweba, da ich in diesem Betrieb parallel zur Ausbildung mein Abitur machen konnte“, berichtet der Waschleither. Deswegen dauerte die Lehre auch ein halbes Jahr länger als üblich. Das Abitur wollte er machen, um sich nach der Ausbildung weiterentwickeln zu können. Zuvor absolvierte schon sein Bruder Randy Lasch dieselbe Ausbildung im gleichen Betrieb.

Fabian Lasch wurde von der Industrie- und Handelskammer Chemnitz als bester Auszubildender in seinem Beruf in ganz Sachsen ausgezeichnet. Er erreichte mehr als 92 Punkte, was nur 35 von 4006 Azubis in 140 Ausbildungsberufen schafften.

Nach der Ausbildung konnte er vom Betrieb wegen der Corona-Pandemie nicht übernommen werden. Stattdessen entschied er sich dazu, Wirtschaftsingenieurwesen an der Technischen Universität in Dresden zu studieren. Er sagt: „Nach dem fünfjährigen Studium würde ich gerne wieder bei der Firma Aweba arbeiten, zum Beispiel im Bereich Vertrieb, Controlling oder Konstruktion“.

 

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Text & Fotos: Georg Ulrich Dostmann

 

 

 

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