5 Fragen an eine PTA

Wie ist der Berufsalltag pharmazeutisch-technischer Assistent*innen?

Wie bereits in unserem letzten Beitrag angekündigt soll heute die Tätigkeit pharmazeutisch-technischer Assistent*innen näher beleuchtet werden. Hierfür haben sich wieder Kerstin Bäuml-Just und Maria Just bereiterklärt, uns einige Fragen zu beantworten.

 

1. Welche falschen Vorstellungen haben Andere vom Beruf der/des PTA?

„Ein*e pharmazeutisch-technische*r Assistent*in (PTA) hat auch eine naturwissenschaftliche und pharmazeutische Ausbildung und ist kein*e Verkäufer*in. PTA sind für den geregelten Apothekenbetrieb unerlässlich und neben der Warenwirtschaft und der Beratung in der Offizin übernehmen sie auch wichtige Aufgaben in Labor und Rezeptur.“

 

2. Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag aus?

„Grundsätzlich ähnlich wie bei Apotheker*innen. Die Aufgaben konzentrieren sich hier jedoch hauptsächlich auf die Warenwirtschaft (bestellen, verbuchen und wegräumen, auch die Inventur und Lagerhaltung kann dazugehören, diese Aufgaben werden auch von PKAs übernommen) und die Arbeit unter Aufsicht einer Apothekerin / eines Apothekers in der Offizin (d.h. Abgabe und Beratung zu Medikamenten).

Good to know: Die Offizin ist der Verkaufsraum der Apotheke.

PTA haben einen ihrer Hauptaufgabenbereiche in der Rezeptur und Defektur. Sie sind durch ihre Ausbildung routinierter in den handwerklichen Tätigkeiten zur Herstellung von Medikamenten als Apotheker*innen. Alle hergestellten Produkte werden am Ende durch eine*n Apotheker*in auf ihre Qualität geprüft.“

 

4. Wie wird man PTA? Welche Voraussetzungen muss man mitbringen?

„Die schulische Ausbildung dauert zwei Jahre. Anschließend folgt ein 6-monatiges Praktikum in einer deutschen öffentlichen Apotheke. Nach der erfolgreichen Abschlussprüfung erhält man die Berechtigung, als PTA arbeiten zu dürfen.

Die Ausbildung deckt viele naturwissenschaftliche Fächer, die speziellen pharmazeutischen Fächer (z.B. Galenik und Arzneimittelkunde) und auch allgemeinbildende Fächer ab. Voraussetzung für die Ausbildung ist die mittlere Reife. Außerdem sollte man naturwissenschaftliches Interesse mitbringen.“

 

5. Was würden Sie jedem mit auf den Weg geben, der sich für den Beruf interessiert?

„Wenn man gerne mit Patient*innen arbeiten und einen naturwissenschaftlichen Beruf ergreifen möchte, dann ist der Beruf der / des PTA eine gute Wahl. Da es kranke Menschen immer geben wird, ist der Job ebenfalls krisensicher.“

 

Wollen Sie sonst noch etwas loswerden?

„PTA arbeiten nicht nur in der öffentlichen Apotheke. Weitere Berufsfelder umfassen: Arbeit in einer Krankenhausapotheke und Versorgung von Kliniken mit Medikamenten, Arbeit in der Pharmazeutischen Industrie in der Arzneimittelentwicklung und Arzneimittelherstellung, Arbeit bei Behörden, den Krankenkassen o.ä.

An einigen Universitäten in Deutschland ist ein Pharmaziestudium ohne Abitur möglich, wenn zuvor eine Ausbildung zur / zum PTA erfolgt ist und die / der PTA einige Jahre Berufserfahrung gesammelt hat.“

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