Sommer, Sonne, Meeresrauschen

Arbeiten, wo andere Urlaub machen

Zugegeben, im vergangenen Jahr machten gar nicht so viele Menschen Urlaub. Jedenfalls fuhren die meisten von ihnen nicht in weite Ferne. Und auch in diesem Jahr wird es wohl erstmal so weiter gehen. Dennoch bietet auch Deutschland viele schöne Reiseziele, die im Sommer hoffentlich besucht werden können, und es werden in Zukunft auch irgendwann wieder Reisen in die Ferne möglich sein. Und dann sind an den Urlaubsorten wieder freundliche Dienstleister gefragt.

 

Zum Beispiel: Hotelfachleute

Rezeption, Housekeeping, Büroarbeiten oder auch mal in der Küche oder im Restaurant helfen, etwa bei der Frühstücksvorbereitung: Hotelfachleute sind die Vielseitigkeitsasse im Hotelbetrieb. Sie sorgen dafür, dass das Haus läuft und die Gäste – egal, ob Teilnehmer*innen eines internationalen Kongresses oder die Großfamilie im Jahresurlaub – sich wohlfühlen. Mit Organisationstalent, Sauberkeit und Freundlichkeit kannst du es in diesem Beruf weit bringen – musst dich aber auf Schichtdienste und zumeist vorgeschriebene Dienstkleidung einstellen. Drei Jahre absolvierst du eine duale Ausbildung und durchläufst dabei alle Abteilungen deines Ausbildungsbetriebs. Danach stehen dir alle Türen offen: Die Hotellerie ist ein internationales Business. Auch, wenn du die Ausbildung in der Heimat absolviert hast, kannst du im Anschluss zur großen Welterkundungstour aufbrechen.

 

Zum Beispiel: Animateur*innen

Ein spezielles Berufsbild „Animateur*in“ und einen klassischen Ausbildungsweg dazu gibt es nicht – dafür aber ganz viele Wege, dem Traumstrand nahezukommen: Animateur*innen sind zumeist in größeren Ferienanlagen, Urlaubsclubs oder auf Kreuzfahrtschiffen angestellt, um die Gäste zu betreuen. Mit Spiel, Spaß, allzeit guter Laune und einem offenen Ohr für kleinere und größere Sorgen trägst du dazu bei, dass die Urlauber*innen sich nicht langweilen. Animateur*innen gibt es im Sport-, Unterhaltungs- oder Wellnessbereich, es gibt Animateur*innen für Kinder und für eher ältere Gäste. Entsprechend helfen dir passende Aus- oder Weiterbildungen, um einen Animateur*innen-Job zu erlangen. Größere Reiseunternehmen bieten darüber hinaus eigene Online- oder Präsenzkurse an, um dich auf die Tätigkeit als Animateur*in vorzubereiten. Neben Offenheit gegenüber anderen Menschen und Freude an guter Laune solltest du vor allem eines mitbringen: Gute Englischkenntnisse – denn damit findest du dich überall zurecht, kannst dich in dein internationales Kollegenteam integrieren und hast auch keine Schwierigkeiten, dich in deinem künftigen „Heimatland“ auf Zeit verständlich zu machen.

 

Zum Beispiel: Gästeführer*in

In Städten oder Nationalparks, in alten Schlössern oder Burgen, in Museen oder Kirchen – anders als Reiseleiter*innen oder Reisebegleiter*innen sind Gästeführer*innen meist an einen Ort oder eine Region gebunden. Damit kennen sich Gästeführer*innen richtig gut aus und vermitteln ihr Wissen möglichst anschaulich an die Besucher. „Gute Gästeführer*innen agieren mit Sinn, Herz und Verstand. Sie sind Allrounder und Spezialist*innen zugleich“, verrät der Bundesverband der Gästeführer in Deutschland e.V.. Oft arbeiten Gästeführer*innen freiberuflich – hauptamtlich oder nebenberuflich zu Studium oder einem anderen Haupterwerb. Ein Lehrberuf ist Gästeführer*in nicht – aber doch einer, für den man ziemlich viel lernen muss. Geschichtliche Fakten und Hintergründe (Landes-, Kunst- oder Architekturhistorie), einzelne Anekdoten und Geschichtchen, gern auch ein, zwei, drei Fremdsprachen, das erhöht die Chancen, gebucht zu werden. Ein Zertifikat – etwa eine abgeschlossene Weiterbildung bei einer Industrie- und Handelskammer – erhöht die Einsatzchancen ebenfalls. In manchen Ländern ist die Tätigkeit als Gästeführer*in nur mit ministerieller Erlaubnis möglich, in Deutschland darf jedermann sich Gästeführer*in nennen.

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