Vergesst mir die Umwelt nicht!

Diese Berufe schützen unser Klima

In den vergangenen Monaten war ganz Deutschland so auf Corona konzentriert, dass andere Krisen fast ein wenig in Vergessenheit geraten sind – zum Beispiel die ökologische. Doch weiterhin gilt: Unserem Planeten droht die Überhitzung. Und deshalb werden auch künftig einige Berufe besonders dringend gebraucht. „mach was“ zeigt, welche.


Anlagenmechaniker*in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik

Der Anteil der Klimatechnik wächst in diesem Berufsbild: Heizungen werden mit Erdwärme betrieben, das Badewasser über Solaranlagen auf dem Dach erhitzt. Als Anlagenmechaniker*in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik bist du mittendrin im ökologischen Umbau des Planeten – oder zumindest von einzelnen Neu- und Altbauten. Als Mitarbeiter*in eines Installationsbetriebes oder bei Heizungs- und Klimaanlagenbauern planst und installierst du die neueste, oft auch smarte Technik. In der Praxis stellen Handwerksbetriebe überwiegend Auszubildende mit Hauptschulabschluss oder mittlerem Bildungsabschluss ein, Industriebetriebe wählen vor allem Auszubildende mit mittlerem Bildungsabschluss aus. Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre.

 

Fachkraft für Wasserwirtschaft

Hitzesommer, Dürreperioden, Wassermangel – auch in Deutschland sind diese Begriffe keine Fremdworte mehr. Als Fachkraft für Wasserwirtschaft unterstützt du Ingenieur*innen dabei, Anlagen der Wasserver- und -entsorgung zu planen und umzusetzen. Auch an der Planung von Hochwasser- oder Küstenschutzanlagen sowie an Renaturierungsmaßnahmen für Gewässer und der Einrichtung von Wasserschutzgebieten könntest du künftig beteiligt sein. Du entnimmst Gewässerproben von Seen, Trinkwasserspeichern oder industriellen Abwässern und kontrollierst die Einhaltung von wasserrechtlichen Vorschriften und Auflagen. All das lernst du in einer Ausbildung von drei Jahren zum Beispiel in der Öffentlichen Verwaltung, in Ingenieurbüros oder in Unternehmen der Wasserver- und -entsorgung.  

 

Nachhaltigkeitsmanager*in

Wie werden Lieferketten so gerecht, dass sie die Arbeitskräfte im globalen Süden weniger ausbeuten? Wie kann man die Produktion umweltgerecht umstellen? Und was lässt sich in punkto Mitarbeitergesundheit tun? Als Nachhaltigkeitsmanager hast du unterschiedlichste Aspekte unternehmerischer Tätigkeit im Blick – und alles mit dem Ziel, das richtige Maß zu finden zwischen Ökonomie, Ökologie und sozialer Gerechtigkeit. Denn nur so kann das Unternehmen, das du betreust, auf Dauer überleben. Weil die Vielfalt dessen, was du im Auge behalten musst, so groß ist, bedarf es hierfür meist eines Studiums – beispielsweise der Wirtschaftswissenschaften mit der Spezialisierung auf Nachhaltigkeit in Unternehmen und Volkswirtschaften.

 

Forstwirt*in

Der Wald stirbt – das wurde schon in den 1980er Jahren prophezeit. Und auch jetzt setzen Rekordsommer und Schädlinge wie der Borkenkäfer den Wäldern zu. Um den Tod der Wälder zu verhindern – schließlich sind Wälder Lebensraum, Erholungsgebiet und wirtschaftliche Nutzquelle gleichermaßen – braucht es kluges und vorausschauendes Handeln, aber auch immer wieder Eingriffe in den Wald: vom Pflanzen neuer Bäume bis zum Fällen kranker oder wirtschaftlich wertvoller Gewächse reichen die praktischen Arbeiten bei der Waldbewirtschaftung. Das nötige theoretische und praktische Wissen erhältst du in einer dreijährigen dualen Ausbildung, die du entweder in einem privaten oder in einem staatlichen Forst-Unternehmen absolvierst.  

Zurück
(shutterstock)
(shutterstock)
(shutterstock)