Nicht nur für Paragraphenreiter

Diese Gesetze sind für Auszubildende besonders wichtig

Gesetze und Richtlinien sind langweilig, das wissen wir auch. Trotzdem ist es praktisch, so einige Hintergründe zu Arbeitszeiten, Gehalt und Urlaubstagen zu wissen – kurz und knapp, damit es nicht allzu sehr wehtut, findest du daher das Wichtigste auf dieser Seite!

 

Berufsbildungsgesetz

Dieses Gesetz legt alle grundlegenden Pflichten für Auszubildende und Regeln für den Ausbildungsbetrieb in einer dualen Ausbildung fest. Es regelt zum Beispiel, wer überhaupt ausbilden darf, was einen solchen Betrieb ausmacht und wie Prüfungen auszusehen haben. Wenn du dich ganz umfassend mit der Dualen Ausbildung befassen möchtest, ist das die richtige Lektüre.

 

Arbeitszeit

Deine Arbeitszeit ist natürlich gesetzlich geregelt: Da die allermeisten Auszubildenden beim Antritt ihrer Ausbildung minderjährig sind, greift dort das Jugendarbeitsschutzgesetz. Dieses regelt zum Beispiel, dass du in einer Fünf-Tage-Woche maximal 40 Stunden arbeiten darfst und dir bei einer Arbeitszeit von 4,5 bis 6 Stunden zwischendurch eine halbe, bei mehr als 6 Stunden sogar eine ganze Stunde Ruhepause zustehen. Samstags und sonntags dürfen Jugendliche nicht beschäftigt werden, Ausnahmen gelten zum Beispiel in Krankenhäusern. Grundsätzlich darf die Arbeitszeit nur zwischen 6 und 20 Uhr liegen, auch hier gibt es allerdings je nach Beruf ein paar Ausnahmen. Für volljährige Angestellte gilt das Arbeitszeitgesetz.

Dein Anspruch auf Erholungsurlaub bestimmt das Bundesurlaubsgesetz. Bei einer Sechs-Tage-Woche stehen dir mindestens 24 Tage Urlaub zu, bei einer Fünf-Tage-Woche sind es 20 Tage. Wenn du in einer Fünf-Tage-Woche beschäftigt bist, werden Samstage in Urlaubswochen nicht als Urlaubstage gezählt. Bist du hingegen in einer Sechs-Tage-Woche beschäftigt, musst du auch für einen freien Samstag einen Urlaubstag nehmen.



Krankheit

Solltest du während deiner Ausbildung einmal krank sein, regelt das Entgeldfortzahlungsgesetz, dass du trotzdem weiterhin dein Gehalt erhältst. Außerdem gibt es vor, wie und bis wann du dich bei deinem Arbeitgeber melden musst, damit du ebenjenes Krankengeld auch bezahlt bekommst.

 

Ausbildungsverordnung

In der Ausbildungsverordnung steht ganz detailliert, was du während deiner Ausbildung alles lernen musst. Sie führt außerdem auf, welche Themen in welchem Zeitraum und in welchem Ausbildungsjahr in deinem Stundenplan stehen müssen – es ist also gar nicht so verkehrt, diese Verordnung einmal durchzulesen. Du erhältst sie entweder von deinem Arbeitgeber oder von Handwerkskammer oder IHK.

 

Rechte

Neben Urlaub und Krankengeld hast du als Azubi natürlich noch weitere Rechte, die du kennen solltest. So steht dir zum Beispiel am Ende der Lehre ein Zeugnis zu. Auch die Freistellung für den Berufsschulunterricht gehört zu deinen Rechten. Außerdem musst du in deinem Ausbildungsbetrieb keine Arbeit tun, die nichts mit deiner Ausbildung zu tun haben – die Wäsche deines Chefs aus der Wäscherei zu holen, hat in den meisten Fällen nichts damit zu tun...

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